Folgen der Fiktionalisierung der eigenen Fussstellung

Die heute angetretenen Weltmodelle unterscheiden sich radikal, gnostisch – hell und dunkel, Netz gegen Hierarchie, Foto gegen Film, Universum gegen Polyversum, relationale Struktur als einziges Sein, Ding in der Struktur, kolonialer Diskurs gegen G7-Hyperrealität und gegen vorkoloniale Sklaverei, eingewickelte, komprimierte Wirklichkeitsdimensionen gegen die Alltagsauffassung hergebrachter naturwissenschaftlicher Objektivität usw.

Selbst die mitverordnete Verortung der Kultur (Homi K. Bahbha) reduziert sich zu oft auf die Sicht des Beobachters, der in seiner Kultivierung der Sicht damit zum Art pour Art Strukturenkünstler wird oder zum liberal verstandenen Vernünftler im Sinne von Michael Walzer, der die These vertritt, „daß der Liberalismus in seinen heute üblichen Varianten eine unzulängliche Theorie und eine untaugliche politische Praxis ist“. (Vernunft, Politik und Leidenschaft, Martin Walzer, Seite 8, Fischer Verlag, 1999) Der Strukturenkünstler kann das Holografieren des Signierbaren einsam oder in der Gruppe tun, mit Publikum oder ohne.

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