Bundesbank Vorstand Joachim Wuermeling, Banken und Immobilien, Handelsblatt

6. April 2022
heute aktuell , Zeitgeschehen , Zitat
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“(…) Wie wichtig sind Baufinanzierungen für die Banken?
Sie sind zentral: Der Anteil der Wohnimmobilienfinanzierungen in den Bankbilanzen hat sich enorm erhöht. Er liegt mittlerweile bei 35 Prozent aller Bankkredite. Das ist auch eine Folge des Preisanstiegs. Und der Trend dauert an. Das Kreditvolumen wächst mit sechs Prozent weiter stark. Dieses hohe Wachstum lässt sich allerdings zum Teil durch ein generell stark gestiegenes Preisniveau erklären.

Das bedeutet für Banken erst einmal, dass sie mehr Geschäft machen.
Aber das Wachstum findet in einem Markt statt, der wegen der steigenden Immobilienpreise immer verwundbarer wird. Kredite mit einer anfänglichen Zinsbindung von über zehn Jahren machen inzwischen die Hälfte der Wohnungsbaukredite privater Haushalte aus. Mitten in einer Zinswende hätten Banken also noch für einige Jahre sehr niedrig verzinste Kredite in ihren Bilanzen, müssten aber für die Refinanzierung schon höhere Zinsen bezahlen. (…)”

(rote Hervorhebung von CW)

06.04.2022 – 04:00 Uhr, Joachim Wuermeling Interview mit Andreas Kröner, Yasmin Osman, Handelsblatt

https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/banken/interview-bundesbank-vorstand-wuermeling-warnt-immobilienmarkt-wird-immer-verwundbarer/28224674.html

Das dürfte bei einer nachhaltigen Inflation ein Problem werden. Allerdings: gut für diejenigen, deren Kredite inflationieren bei niedrigen Zinsen. Siehe hierzu auch James Rickards, “Nach dem Kollaps, Die sieben Geheimnisse des Vermögenserhalts im kommenden Chaos”, FBV, 2019 oder auch sein Buch “Die neue Große Depression – Was Sie jetzt wissen müssen, um nach der Pandemie zu den Gewinnern zu gehören”, FBV, 2021.

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