Prognose zum 10. Mai, Putin Rentner oder verstorben.

4. Mai 2022
Geschichte , heute aktuell , Kommentare , Zeitgeschehen
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Gestern habe ich meiner Frau eine Prognose abgegeben. Was ist eine Prognose? Man darf einmal Raten. Nur ein einziges Szenario, das am meisten erwartete in die Waagschale werfen. Man kann also gewaltig mit einer Prognose daneben liegen. Reizvoll ist es, wenn man mit der einen genannten Version der Zukunft nicht daneben liegt. 

Dieser ausgesprochene Favorit soll also wiedergeben, was als nächstes dann wohl Realität werden wird. Man könnte eine Prognose auch eine Wette nennen, auf das, was eintritt.

In meiner gestrigen Prognose geht es nun um den Ukraine Krieg und die Erinnerungen an die Ereignisse um den 9. Mai, die von Putin bis ins Unwirkliche instrumentalisiert werden, militärische Stärke zu zeigen. Den Russen ist der 9. Mai ein Feiertag. Die Deutschen im zweiten Weltkrieg besiegt zu haben, gibt ihnen so etwas wie Identität in Verbindung mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein. Es ist diese Art von Selbst und Bewusstsein für ein Volk, was nur ungeheures Leid in Verbindung mit einem Sieg liefern kann. In der deutschen Geschichte ist von solchen trigger points im vorherigen Jahrhundert weit und breit nichts zu finden.

Die Parade interessiert meine Frau genauso wenig wie mich. Interessant am 9. Mai diesen Jahres ist die mit der Begehung des 9. Mai verbundene Offenlegung. Eine Art Kristallisation der Nebelschwaden der Eigeninterpretation der Russen in Hinsicht auf den laufenden Offensivkrieg gegen die Ukraine, in der Ukraine.

Nun kurzum, meine gestrige Prognose: Es wird keine Generalmobilmachung verkündet. Nach einer Generalmobilmachung haben viel zu viele Menschen, denen man nicht trauen kann, Waffen in der Hand. Eine Generalmobilmachung wäre innenpolitisch viel zu gefährlich für das Regime. Deshalb sieht man davon ab. Könnten die Machthaber dem Volk trauen, hätte man die Generalmobilmachung vor 3 – 4 Wochen längst vollzogen und den Krieg Krieg genannt. Man traut sich dem Volk gegenüber nicht einmal einen Krieg Krieg zu nennen. Das deutet eben nicht auf den Mut hin, general zu mobilisieren.

Es wird auch am 9. Mai herzlich wenig verkündet, außer von den Provinzen Lugansk und Donezk geschwärmt und den weiteren Okkupationen weiter südlich. Putin wird überschwänglich gedankt und er erhält für seinen Krieg einen großen Blumenstrauß. Putin wird bereits 14 Tage nach dem 9. Mai Geschichte sein im Sinne der Macht. Gerassimow und weitere Generäle, die noch nicht tot sind, hatten genügend Möglichkeiten, etwas zusammen auszuhecken, ohne dass Putin sein langes Ohr in die Gespräche hineinstecken konnte. So, war meine Prognose gestern.

Heute morgen las ich, Quellen aus dem Umfeld der russischen Geheimdienste hätten kolportiert, Putin sei krebskrank und würde gleich am 10. Mai aus diesem Grund operiert. Für die Zeit der Operation hätte Putin entschieden, wird Nikolai Patruschew eingesetzt, den Boss offiziell zu vertreten. Das hat was, diese Information. Patruschew gehört nicht zum Militär, sondern zu den Geheimdiensten. Patruschew hat in gewisser Weise die steile Karriere von Putin mit der ganzen Kraft des Apparates der Silowiki versehen. Patruschew war also nicht der ganze Kopf der Bande seit nahezu Anbeginn, aber immerhin die graue Masse unter der Schädeldecke. Manchmal fragt man sich, ob die grauen Hirnzellen nicht schlau genug sind, alles selber zu machen und warum sie noch ein Gesicht brauchen. So geht es jedenfalls Patruschew schon seit langem. Es könnte also sein, Patruschew bzw. die grauen Hirnzellen des Kopfes, sagen sich, warum brauchen wir noch das Putinsche Gesicht? 

Nehmen wir an – weil es wahrscheinlich ist – die Macht-Querelen im Kreml sind Putin nicht gänzlich entgangen. Niemand will ihm vor dem 9. Mai an die Wäsche. Aber man hat ihn womöglich vor die Alternativen gestellt und er hat sich gegen einen Putsch der Generalität und für Patruschew entschieden, als seinen Weg der Zierde abzutreten. Oder er ist noch so naiv und man lässt ihm den Glauben, einfach so wieder aufzuwachen und alles sei wie vorher.

Auf der einen Seite gibt es das Militär mit den Generälen, auf der anderen die Geheimdienste. Angeblich hat Putin, so ein Insider Kreml Telegram Kanal, entschieden, wenn er nicht kann, soll an dem Tag seiner Krebsoperation anstelle seiner das Leithirn der Geheimdienste übernehmen und keinesfalls ein Militär oder der zweite Mann oder der dritte Mann im Staate. Es geschieht also durchaus etwas Bemerkenswertes, Irreguläres, sollte die Nachricht als Nachricht stimmen und diese tatsächlich auf eine wirkliches Faktum verweisen, was sich so darstellt, wie in der Nachricht wiedergegeben. Für jemanden, der Catherine Belton, Putins Netz, gelesen hat, ist Nikolai Patruschew ein nicht ganz unbeschriebenes Blatt. Ihm fehlt die Weinerlichkeit von Putin, er ist weitaus gerissener als Putin selbst. Eigentlich sieht er die Macht sowieso bei sich und nicht bei Putin. Das wird nun von Putin inauguriert, wenn auch offiziell nur für die kurze Zeit seines Ausfalls während der OP. Nehmen wir einmal an, dass soweit das Kolportierte stimmt und so kommen wird. Patruschew übernimmt. Für diesen Fall prognostiziere ich, meine Prognose von gestern hat nur 1 x Schlafen gehalten, bis heute morgen. Ich prognostiziere nun wieder 1 Szenario: Patruschew gibt die überreichte Macht keinesfalls wieder ab. Patruschew einigt sich mit der Generalität.

Somit hätten wir bereits eine neue Prognose: fällt die Operation tatsächlich auf den 10. Mai und wird Patruschew der Vertreter, bleibt die Macht bei Patruschew wie eine Selbstverständlichkeit. Entweder verstirbt Putin während der OP oder infolge des Krebses kurz danach oder er darf als Rentner wieder aufwachen und zurückgezogen seinen Lebensabend verbringen.

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