Jeffrey Sachs über Putin, die Sowjetunion, Dick Cheney, Paul Wolfowitz und der US-Einfluss im Nahen Osten

9. März 2022
Geschichte , heute aktuell , Kommentare , Zeitgeschehen , Zitat
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/ukraine-krieg-sind-die-russland-sanktionen-das-richtige-mittel-gegen-wladimir-putin-a-683de98d-f86f-48b4-b156-e556d445d390

“Russland hatte den Wettstreit der Systeme verloren. (…)

Russland kämpfte damals mit gigantischen wirtschaftlichen Problemen und einer extremen Finanzkrise. Das Land konnte seine Schulden unmöglich bedienen, die Devisenreserven waren erschöpft, es gab eine Hyperinflation. Ich habe den Westen damals regelrecht um Hilfe bekniet.

Die Bush-Regierung lehnte selbst die grundlegendsten Maßnahmen ab, etwa die Einstellung von Schuldenzahlungen. Alle sagten: Das ist Russlands Problem, wir kassieren jetzt unsere Friedensdividende. Hardlinern wie Dick Cheney und Paul Wolfowitz kam die russische Schwäche gerade recht. Sie wussten, dass die USA die einmalige Gelegenheit erhielten, ihren Einfluss im Nahen Osten auszubauen. Gorbatschows Vision eines gemeinsamen europäischen Zuhauses wurde davon gespült, und die Reformbemühungen scheiterten am Zusammenbruch der Wirtschaft. (…)

Für eine ukrainische Nato-Mitgliedschaft gibt es keinen Grund, außer wir wollen einen Atomkrieg riskieren. Wir müssen verhandeln.”

Jeffrey Sachs im Interview mit dem Spiegel, 9.3.2022, von Michael Brächer

https://www.spiegel.de/wirtschaft/ukraine-krieg-sind-die-russland-sanktionen-das-richtige-mittel-gegen-wladimir-putin-a-683de98d-f86f-48b4-b156-e556d445d390

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